Dienstag, 5. Juli 2016

Urlaub

Es ist jedes Jahr dasselbe und jedes Jahr wieder nimmst du dir vor, dass es nicht so wird wie im letzten Jahr. Und jedes Jahr wieder läuft es genau so ab. 

Urlaub.

Also ich meine eher das Zusteuern auf den Urlaub, nicht den Urlaub an sich. Die letzen 2 Wochen vor dem Urlaub, die dich der Klapse näher sein lassen, als wenn ein 6jähriger eine geschlagene Stunde wie ein Irrer auf der Trillerpfeife pfeifend durch die Wohnung rennt und dir erläutert, dass du jetzt beim Erdbeeren putzen im Abseits stehst. Danke EM.

Nein, ich meine diesen Irrsinn, nicht nur die laufenden Aufgaben irgendwie abzuarbeiten, sondern auch noch zu versuchen, die bereits urlaubenden Kollegen zu vertreten und alles zu planen (oder mehr zu hoffen, dass man was geplant hat), was in den nächsten 3 Wochen anfallen könnte und anfällt, damit einen das Büro nicht am heißgeliebten und hoffentlich sonnigen Strand auf die Nüsse geht.

Du stehst also völlig verwirrt bereits morgens um acht im Büro und hast keinen Plan mehr. Da liegen die Akten mit den heutigen Fristen und Wiedervorlagen, da der Posteingang der Kollegin, die sich bereits breit grinsend auf dem spanischen Eiland rumtreibt, daneben die 4 (!!!!) gerichtlichen Anträge, die eigentlich schon letzte Woche eingereicht werden sollten. Und dann fällt dir ein, dass du sämtliche Fristen und Wiedervorlagen noch abarbeiten musst, die in den 3 Wochen Urlaub so anstehen. Und der Blick auf den Kalender verrät dir, dass heute Dienstag ist und ich damit noch genau 3 Tage und bissl was Zeit hab. Ganz töfte.

Und das alles nur, damit man ein wenig Zeit mit dem kleinen Tyrannosaurus und dem Mann verbringen kann, um dann bei der Rückkehr einen ähnlich hohen oder vermutlich um einiges höheren Aktenberg vorzufinden, als der, der auf meinem Schreibtisch rumlungert. Und in dem Bewusstsein, dass der viel beschworene Erholungseffekt vermutlich schon am zweiten Arbeitstag für die Katz ist.

Aber das stimmt so ganz natürlich nicht. Es sind immerhin 3 Wochen, die mal so ganz anders ablaufen als sonst. Ohne morgendliches Weckerklingeln, ohne Gehetze, damit man pünktlich hier und dort ist. Dafür mit Entspannung, Unternehmungen, etwas Sport und ein wenig Müsli, Büchern und Ruhe. Oder eben mit einem 6jährigen.

Und ohne Mandanten - das Leben kann wirklich schön sein (trotzdem hofft man, dass die hinterher wiederkommen ;) ).

In dem Sinne - einen schönen Urlaub!




Ich brauche jetzt einen Kaffee...

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